Ein bunt gemischter Haufen aus Jungruggern (und jung gebliebenen) und Alten Herren aus Nah und Fern machten sich donnerstags früh auf zur holländischen Nordseeinsel Ameland um am 15.-ten Beachrugbyfestival teilzunehmen.
Die Anfahrt gestaltete sich aufgrund des deutschen Feiertags stressfrei, so dass wir frühzeitig am Einkaufstreff in Stiens ankamen. Leider gab es bei den beiden extra Anreiseden Marcus und Meinrad diverse logistische Probleme, so dass dies einen kurzfristigen Abstecher nach Leeuwarden nötig machten um Meinrad abzuholen. Marcus sollte später dazu stoßen.
Nach ereignisloser Fährfahrt und Bustransfer trafen wir an der Unterkunft, dem Amelander Paradijs in Buren, wieder mit unserem Versorgungsfahrzeug zusammen. Es dauerte nicht lange und die erste gegrillte Stärkung wurde verdaut. Kraft geschöpft und wohl gelaunt ging es zum nahen Strand um den Erstkontakt zum feinen Spielsand herzustellen. Ein Trainingsplan für den Folgetag wurde geschmiedet und unser „Nesthäkchen“ Philipp zum Captain für das Wochenende erkoren. Zurück im Paradijs ließen wir es uns gut gehen bis wird dann in die Betten fanden.
Freitag: Vorbereitung
Der Freitag stand voll im Zeichen des Trainings. Mit „sehr leicht laufenden“ Viererfahrrädern ging es nach dem Frühstück zu Strand um in einer zweistündigen knüppelharten Trainingseinheit Standards zu üben und sich mit dem Terrain anzufreunden. Sturm und Backline wurden formiert und dann ging es für die panierte Rugger strampelnder Weise zurück. Nach erforderlicher Ruhepause und Stärkung zurück zur zweiten Trainingseinheit die eher das offenen Spiel zum Ziel hatte. Immer noch nicht genug, brachten uns unsere Eisenschlachtrösser zur Anmeldung des Beachrugbyfestivals in Nes. Gemeldet in einem der „Freizeit“ Pools hatten wir das „Glück“ auf Platz 8, also am äußersten Ende, zu spielen. Nach Abgabe der Räder ging es in einem schönen Lokal zum Teamabendessen, bevor der Verdauungsspaziergang uns zu den Appartements brachte.
Samstag: 1. Turniertag
Erste Nervosität machte sich bei einigen breit, stand doch für ein paar von der erste Einsatz bevor - andere waren heiß auf die Spiele - der Rest bereitete sich mental auf die Spiele vor. Das Warm – up war der Fußmarsch zum Platz 8. Es sollte im 7er Modus gespielt werden, zu zweimal 6 Minuten je Spiel. An diesem ersten Tag sollten uns sieben Spiele bevorstehen, wobei bei einem ein Freilos griff.
10:45 Uhr war es dann soweit und Ameland war bereit von uns umgepflügt zu werden. Der 35 x 50 m große Platz war für die Zeit nicht nur Spielstätte für uns, sondern auch Ruheplatz für diverse Schalentiere. Aus Respekt dafür haben wir uns etwas zurückgehalten und das erste Spiel ging verloren. Nicht zurückgehalten haben sich die Gegner, so dass es bereits hier zu energischen Szenen kam. Auch Spiel zwei und drei zeigten, dass unsere Trainingseinheiten für Standards wenig Sinn hatten.
Dank Meinrads alten Kontakten zum RFC Dortmund, die mit einem Frauenteam teilnahmen, konnten wir drei aktive männliche Mitspieler aus Dortmund zur Unterstützung gewinnen. Hier der Dank an Shariff, Pitt und Markus. Mit dieser Unterstützung gewannen wir nachmittags auch ein Spiel. Ein weiteres wurde uns zugesprochen da der Gegner – sagen wir mal - verhindert war. Nach dem gemeinschaftlichen Abendessen im zentralen Festzelt und Kürung der Spieler des Tages, Stefan und Kai, warteten die Duschen auf die geschundenen Knochen. Erfrischt ging es zurück zum Campingplatz des Dortmunder Frauenteams, wo in der Campingplatzbar das Deutschlandspiel der Fussball WM geschaut wurde. Nach dem Abpfiff wurde zum Steilpass angesetzt und das Festivalgelände erneut einer intensiven Prüfung unterzogen. Dies war auch bitter nötig, hatte doch Stefan schon nachmittags hautnah gemerkt das er die Wände zum Wackeln bringen konnte. Am Folgetag, Sonntag, standen wiederum einige Begegnungen auf dem Spielplan - dank unseres Erfolgs bereits um 10 Uhr.
Sonntag: 2. Turniertag
Die Letzten waren kaum im Paradijs wieder angekommen, hieß es auch schon wieder aufstehen! An diesem Sonntag standen fünf Begegnungen auf dem Plan wobei wir auch hier gut abschnitten, mit drei gewonnen Spielen. Wobei hier wiederum eins gewonnen wurde nach Punkten und zwei da der Gegner – äh - verhindert war. Immerhin hatten diverse Rugger noch so viel Puste, dass kurzerhand ein Freundschaftsspiel noch ausgetragen wurde auch mit der Mitwirkung des Trainers der dortmunder Frauen. Ein schöner sportlicher Abschluss.
Unsere Spiele waren durch, so dass wir uns als Support für die dortmunder Frauen nützlich machten.
El Presidente musste sich leider schon auf den Heimweg machen, so das er nicht die Finalspiele mit uns schauen konnte. Hier wurde schönes und vor allem trotz Sand sehr schnelles Rugby geboten.
Mit diversen blauen Flecken/Zehen, aber ohne schweren Verletzungen verabschiedeten wir uns vom Festivalgelände und nahmen noch mal Abschied von der Nordseeküste. Georg, bereitet ein schönes Abendessen zu, welches wir geschafft aber beseelt gemeinsam einnahmen. Diverse Schmerzlinderungsflüssigkeiten wurden zu uns genommen und die Betten fanden ihre Bestimmung.
Montag: Abreise
Früher wach als gedacht, machten sich Markus und Meinrad früher auf um die Heimreise anzutreten. Der Rest packte zusammen und reinigte etwas die Appartements, so dass wir zwei Fähren früher zurückfahren konnten, als geplant.
Die Platzierungen sind noch nicht heraus, aber unser Ziel nicht letzter zu werden wurde erreicht.
Wieder ein großartiger sportlicher Ausflug der den Teamgeist positiv beeinflusste und Spieler aus Herren- und AH-Mannschaft des RC Worms zu einem gemeinsamen Team schweißte. Auf Ameland durch den Sand gepflügt, gerannt, gekrochen Jeff, Sascha, Ralf, Spider, Andreas, Philipp (Captain), Marcus, Peter, Stefan, Georg, Fede, Meinrad und Kai.
Spezieller Dank an: Ralf & Sascha fürs AH Coaching im Vorfeld, Jeff, Fede, Georg, Kai (Fahrer), Andreas & Fede Coaching vor Ort, Georg fürs Kochen und natürlich Sascha für die Gesamtorganisation.
Mal sehen, ob wir es im nächsten Jahr wieder schaffen, vielleicht diesmal gleich in Kooperation mit Dortmund.
Bis demnächst die 3!
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