Rugby Club rockt die dritte Liga

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Der Aufsteiger aus der Nibelungenstadt belegt einen hervorragenden dritten Tabellenplatz Sorgen aufgrund des zu kleinen Platzes

 

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2013-01-03 095400VON GERNOT KIRCH: Ein Aufstieg ist immer ein gewisses Risiko, das mit einigen Unwägbarkeiten verbunden ist. Der Wormser Rugby Club hat diese Hürden fast alle mit Bravour genommen und belegt nach der Hinrunde einen stolzen dritten Platz in der Liga Südwest. Damit ist die Herrenmannschaft eines der zurzeit erfolgreichsten Wormser Sportteams und ein Aushängeschild für die Nibelungenstadt. Vom rein sportlichen Aspekt her, blickt man daher sehr optimistisch in die Zukunft. Zunächst ein paar Zahlen. Der Wormser Rugby Club existiert seit rund zehn Jahren und hat eine rasante Entwicklung hinter sich. Heute zählt er über 180 Mitglieder und hat Jugendmannschaften in den Klassen U6 bis U18 und betreibt bzw. gründet gerade Schul-AGs. Dazu kommt ein Altherrenteam sowie eben die erste Mannschaft, das Prunkstück des Vereins.

 

Nachdem die Herrenmannschaft im Sommer die Meisterschaft in der  viertklassigen Rheinland-Pfalz-Saarland-Liga errungen hatte, erfolgte der Aufstieg in die dritte Liga Südwest. In dieser Liga spielen Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.Da Rugby ein reiner Amateursport ist, hieß es für Worms, den Aufstieg ohne nennenswerte Verstärkungen zu stemmen. Und schlimmer noch, da einige Spieler zum Studium oder aus beruflichen Gründen die Nibelungenstadt verließen, musste ein gewisser Aderlass bewältigte werden. Doch aufgrund der hervorragenden Nachwuchsarbeit gelang es Trainer Federico Guichet rasch, junge Talente ins Herrenteam zu integrieren. Somit kann man sagen, dass es sich um eine wirkliche „Wormser Mannschaft“ handelt. Das erste Saison-Match am. September in Essen war direkt ein Gradmesser, wo man steht. Die Partie wurde hauchdünn mit 16:14 verloren. Doch zeigte die Wormser Crew die entspreche Reaktion und siegte eine Woche später in Hausen (bei Offenbach) mit 5:6 Punkten. Und von diesem Spieltag an bewegte sich die Equipe des Rugby Clubs im vorderen Mittefeld der Tabelle. Insgesamt stehen bis zur Halbzeit- bzw. Winterpause drei Niederlagen exakt drei Siegen gegenüber. Der Tabelle weit enteilt ist einzig der TSV Handschuhsheim. Zum Tabellenzweiten, dem RG Heidelberg, haben die Cracks aus der Nibelungenstadt hingegen noch Tuchfühlung. Doch ist andererseits der Abstand nach hinten, zur TGS Hausen und zum RK Heidelberg, ebenso eng.

 

 

Somit fällt das Fazit zur Winterpause zufrieden aus. 2013-01-03 095428Denn das ganz klare Ziel war der Nichtabstieg. Sollte man daher den momentanen dritten Platz halten oder vielleicht Vierter werden, wäre man im Lager des Rugby Clubs hoch zufrieden. Vom Aufstieg in die zweite Liga hatte in Worms denn auch niemand gesprochen. Wobei dieses Ziel, aufgrund des starken Nachwuchses, in einigen Jahren realistisch ist. Der größte Unterschied von dritter zu vierter Liga war sicherlich die Schnelligkeit, mit der in der höherklassigen Liga agiert wird. Konnten sich die Cracks in der Rheinland-Pfalz-Saarland-Liga für ihre Entscheidungen,was mit dem Ei zu tun ist, noch ein gewisse Zeit lassen, wird dies nun sofort bestraft. Der Rugby Club sucht übrigens einen neuen Fitness-Trainer. Wer diesbezüglich Interesse hat, möchte sich bitte unter folgender Internetseite mit den Verantwortlichen in Verbindung setzen: www.rc-worms.de

 

Doch so positiv die Nachrichten aus dem sportliche Bereich sind, so düster zeigen sich momentan die Wolken, die über dem Rugby-Platz im Heinrich-Völker-Bad hängen. Denn der Platz ist nach den offiziellen Maßen des Deutschen Rugby-Verbandes rund zehn Meter zu kurz und etwas zu schmal. In dieser Saison spielt der Rugby Club mit einer Ausnahmegenehmigung. Doch für die kommende Spielzeit sieht es schlecht aus. Denn eine nochmalige Ausnahmereglung scheint ausgeschlossen.

 

Quelle: http://www.nibelungen-kurier.de/upload/pdf/AKA_10_0201_Nib13.pdf