Mittelalter für Jung & Alt

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SpectaculumDie Vorzeichen standen im Bezug auf das Wetter denkbar schlecht. Da wir bereits vorher mit allen Wassern gewaschen waren, machte sich das Aufbauteam an Fronleichnam dennoch gut gelaunt um die Mittagszeit auf den Weg den Gipfel des Äschebuckels zu erklimmen, um dort das Lager für den Rugby Club aufzubauen.

Den ergiebigen Regenfällen geschuldet, wurde der Hügel allerdings kurzerhand seitens des städtischen Organisationsteams gesperrt. Nicht nur für uns musste ein neues Grundstück gefunden werden, auch das Markthotel musste seinen angestammten Platz abtreten und in der Menge der anderen Frühmittelalterlager Unterschlupf finden.

Das neue Grundstück, was sich am nächsten Morgen auch als Grundstück „am See“ herausstellen sollte, bot genau Platz für unsere vier Zelte inklusive Rundsitzgruppe.

Nach erfolgreichem Aufbau belohnten wir uns mit einem Getränk und wärmten uns am Feuer auf.

Neuer Tag – anderes Programm. Das Grundstück am See machte seinem Namen zumindest in einem der Zelte alle Ehre. Die Wege auf der Wiese wurden deutlicher mit jedem Tritt in den wohligen, aufgeweichten Boden. Die Matsch-Avenue erhielt nicht umsonst ihren Namen. Diverse Besorgungen wurden getätigt und das Mittelalter wurde um die Mittagszeit eingeläutet. Erste Meldungen zur Teilnahme am Bruchenballturnier trafen bei uns ein. Besser spät als nie. Wir genossen die vorbeistreichende Zeit und die Essensspende von Federico, die kurzfristig in normales Grillgut abgewandelt wurde.

Am Samstag wurde beschlossen das Lager durch eine Dachplane aufzuwerten, schließlich sollte unser Lager schöner werden. Bis auf den Wind hatte sich das Wetter beruhigt, so dass die „Umkleide“ dann genutzt werden konnte um in die Bruche, die Mittelalterunterhose, einzusteigen. Das Absagen der Feldschlacht, aus Sicherheitsgründen, bescherte uns doch einige Zuschauer und so konnten die Spiele beginnen. Als Vorgruppe traten die U10-U12 gegen die AH an. Dann wurde zum großen Ball gewechselt und zwei Piratenteams aus Wormser Ruggern und Freiwilligen anderer Lager maßen ihre Kräfte. Der Applaus der Menge war unser Lohn und nach anschließender „Pressekonferenz“ gingen wir zum gemeinsamen Waschen, bevor Hunger und Durst gelöscht wurden. Nach Musik und Feuershow gaben sich bei nächtlicher Lagerfeuerromantik noch einige Vertreter der Ersten Mannschaft die Ehre. Und endlich zur Mitternachtsstund konnten wir Stefans Geburtstag begehen.

Frisch wie der Morgentau war auch die klare Luft des Sonntags. Dieser sollte ganz im Zeichen der jungen Recken stehen. Die Sonne kam raus und die Wege wurden belastbarer. Es kamen immer mehr Besucher wie auch aktive Kinder, die sich raufen wollten. Selbst aus dem fernen Osten hatten wir touristischen Besuch, der uns mehrfach fotografierte. Mit einem großen Tross aus Jungspielern, Eltern und Betreuern bahnten wir uns lauthals den Weg zum Kampfplatz neben der großen Bühne. Dem Aufruf waren viele Zuschauer gefolgt. Ein wirklich schöner Rahmen, der sich zunächst den Bambinis bot. Mit viel Kampfgeist zeigten schon unsere Kleinsten was in ihnen steckt. Dies wurde mit Beifall belohnt. Die U10-U14 schlugen sich im Anschluss nicht minder gut und erhielten ebenso den verdienten Zuspruch.

Gemeinsam ging es dann zum Mittagessen am Grill des Lagers zurück.

Dort besuchten uns noch die Organisatoren der Loreley Highland Games die unserer Einladung gefolgt waren. Die Erwachsenen vertrieben sich die Zeit noch mit der Abschlussband Saltatio Mortis, während die Jugend sich wieder der Waffenkunde widmete.

Pünktlichst wurden die Zelte abgebaut und als dann endlich der Platz für Autos freigegeben wurde, ging das Beladen, Abfahren und Ausladen dann doch verhältnismäßig schnell, auch aufgrund der helfenden Hände.

Es sei noch erwähnt, dass die angedachten Kinder Highland Games aufgrund des Wetters und der doch engen Lagersituation nicht von uns durchgeführt wurden. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Vielleicht erhalten wir nächstes Jahr wieder eine Einladung zur Teilnahme und dann wieder auf dem Äschebuckel - dann lässt sich da mehr umsetzen. Aber auch diesmal ging es ohne Nintendo oder Playstation.

Beim diesjährigen Spectaculum waren über alle vier Tage im, am, um das Lager und in der Kampfarena ca. 40 Mitglieder aktiv dabei nebst zusätzlicher elterlicher Unterstützung. Unser Dank gilt neben dem Auf- und Abbauteam im Besondern den Versorgern, die es so viel einfacher gemacht haben. Vertretend genannt, ohne Garantie auf Vollständigkeit, seien hier Federico, Marika, Georg, Corinna, Markus und Horst genannt.

Habt Dank und gehabt Euch wohl!