Dem Meister nicht ganz gewachsen

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Rugby Club Worms verliert in Trier gegen amtierenden Rheinland-Pfalz-Meister mit 3:10

Gleich mit dem ersten Spiel der neuen Rugby-Saison 2009/10 stand für die Wormser Rugby-Mannschaft um Kapitän Christian Blankenfuland das schwere Auswärtsspiel gegen den amtierenden Regionalliga-Meister FSV Trier-Tarforst auf dem Plan. Da die Wormser beim Nibelungen-Turnier 14 Tage zuvor vor heimischer Kulisse den Trierern noch mit einem Sieg den sicher geglaubten dritten Platz vor der Nase weggeschnappt hatten, sind die Ambitionen für die neue Runde hoch gesteckt. "Wer Meister werden will, muss Worms besiegen!", ist die von Spielertrainer Andreas Hacker für seine Mannschaft ausgerufene Parole.
Mit dementsprechend stolz geschwellter Brust gingen die Rugby-Recken in das Spiel, welches Referee Alan Roberts (Mainz) bei noch schönem Spätsommerwetter um 14:30 Uhr anpfiff. Nachdem die ersten fünf Minuten noch ausgeglichen waren, passierte das Unfassbare: Die in Bedrängnis geratenen Trierer befreiten sich aus der eigenen Hälfte mit einem hohen Kick in die Wormser Hintermannschaft, in der sich Schluss Rouven Geiger, Innendreiviertel Christian Blankenfuland und Außen Philipp Vassiliadis durch Abstimmungsprobleme nicht einigen konnten, wer zum Ball gehen sollte. Diesen Fehler nutze der Gastgeber sofort, indem sie den Ball selbst wieder aufnahmen und einen eigenen Konter starteten, dem die irritierten Wormser nicht folgen konnten, was zur 5:0 Führung für Trier führte.
Unsanft wachgerüttelt begannen die Wormser nun endlich ihre Druckphasen und schafften es sogar, den Gegner nahezu über die komplette erste Halbzeit in deren Hälfte einzuschnüren. Der einsetzende Platzregen machte es jedoch nicht leichter, und so gelangen trotz zahlreicher Chancen lediglich drei Punkte, durch einen Straftritt über die Stangen von Verbinder Jens Neu in der 27. Minute.
Auch in den zweiten 40 Minuten standen sich die Wormser mehr selbst im Wege. In ihrer Spielstärke waren sie der Meistermannschaft aus Trier mindestens ebenbürtig, doch selbst ein durch eine gelbe Karte (10 Minuten-Strafe) bedingtes Überzahlspiel konnte man nicht in Punkte umsetzen. Durch fehlende Cleverness wurde der Ball mehrfach im Stürmerspiel vertändelt, während die Hintermannschaft  vergebens auf einen herausgespielten Ball wartete, um die Überzahl im Spiel auf die Breite in Punkte umzusetzen. In der 65. Minute schließlich, bekam der Wormser RC für sein einfallsloses Spiel die Quittung, als die Trierer eine ihrer wenigen Chancen nutzten und zum zweiten Versuch und 10:3 Endstand in das Wormser Malfeld einliefen.
Die letzten Worte des Tages gehörten dem Trainer, der mit seiner Standpauke den Spielern die Leviten las und sie in die Pflicht nahm, nun umso härter zu trainieren, um beim Auswärtsspiel in zwei Wochen am 3. Oktober gegen Andernach die eigene Weste wieder ein wenig reinzuwaschen. Drücken wir die Daumen!
Für den RC Worms spielten: Manuel Walter, Sascha Rissel, Maximilian Vassiliadis, Michael Kraps, Thorsten Andres, Patrick Sohr, Jeffrey Herkommer, Peter Menger, Jens Neu, Philipp Vassiliadis, Andreas Hacker, Christian Blankenfuland, Tobias Burg, Rouven Geiger.

Trier - Worms 200909