Pforzheim holt den Nibelungen-Rugbypokal

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Gastgeber RC Worms beim Saisoneröffnungsturnier des Rugby-Verbandes mit starkem dritten Platz

Der letzte Sonntag stand im Wormser Heinrich-Völker-Bad komplett im Zeichen des Sports mit dem ovalen Ball. Der Wormser Rugby Club wird 10 Jahre alt und lud zu diesem Anlass, zusammen mit dem Rugby-Verband Rheinland-Pfalz, Rugby-Teams aus dem gesamten Bundesgebiet in die Nibelungenstadt, zum bisher größten rheinland-pfälzischen Rugbyturnier, zur Eröffnung der neuen Punktrunde, ein.

Nibelungen 10s 2009 Teil 1_8

Neben den direkten Ligakonkurrenten aus Mainz, Trier, Kaiserslautern, Ramstein, Pünderich und Andernach, waren auch der RC Essen, URC Gießen und TVP Pforzheim gekommen und formten mit zehn Mannschaften ein äußerst vielfältiges Teilnehmerfeld. Passend zum Vereinjubiläum wurde das Turnier im attraktiven 10er Rugby, mit zwei Fünfergruppen, gespielt. Durch die zehn, statt wie in der Liga sonst üblich fünfzehn, Spieler pro Mannschaft fällt das Spiel temporeicher aus, was den Zuschauern trotz der kurzen Spielzeit von 2x8 Minuten pro Spiel ausreichend Gelegenheit zum Applaudieren und Jubeln bietet.
Pünktlich um 10 Uhr eröffneten standesgemäß die Wormser Rugbyspieler das Turnier mit dem ersten Spiel der Gruppenphase gegen die Mainzer Mannschaft, welche sich gemischt aus altgediehnten Oldies, aber auch jungen Spielern aus der 2. Bundesliga-Mannschaft zusammensetzte. Die Old Boys machten es den Wormser schwer, in ihr Spiel zu finden. So geriet das erste Spiel zur Zitterpartie, welche erst im letzten Spielzug durch Christian Blankenfulands Versuch und Jens Neus Erhöhung zum 12:10 gewonnen werden konnte. Doch nun steigerten sich die Gastgeber von Spiel zu Spiel. Im zweiten Spiel gegen Essen wurde gleich mit einem 24:0 ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt, bevor im dritten Gruppenspiel der Favorit aus Pforzheim zum Entscheidungsspiel um den Gruppensieg wartete. Nicht nur der bärenstarke Sturm, u.a. mit einem rumänischen Nationalspieler, sondern auch die pfeilschnelle und ballsicher kombinierende Hintermannschaft machten dem RCW stark zu schaffen. Trotz beherzter Gegenwehr gingen die Schwarzwälder mit zwei Versuchen 0:10 in Führung. Doch die Wormser um Kapitän Blankenfuland verloren keinesfalls ihren Mut und kämpften mit aller Kraft gegen die Niederlage und es gelang wurde eine kleine Aufholjagd entfacht, welche immerhin noch den Anschlussversuch zum 5:10 einbrachte. Der Gruppensieg war nun zwar außer Reichweite, doch die Gewissheit, sich denkbar teuer verkauft zu haben, waren Mitovation genug, für die noch kommenden Spiele. Im vierten Gruppenspiel trafen die Wormser nun auf die Mannschaft aus Andernach, welche mit ihren Kräften bereits sichtlich am Ende war, und so gelang den Domstädtern mit einem deutlichen 19:0 Sieg der zweite Gruppenplatz, bei welchem besonders der aus Mainz zurückgekehrte Peter Menger, auf Wormser Seite glänzte.
In den Play-Offs trafen nun die jeweils gleich platzierten Teams beider Gruppen aufeinander, so dass auf die den RC Worms mit breiter Brust der amtierende Rheinland-Pfalz-Meister aus Trier und auf das Publikum ein regelrechter Kurzkrimi wartete. Angetrieben vom Jubel der über hundert Zuschauer spürten die Recken vom Rhein schnell, dass sie die Kraft hatten, die Trierer zu besiegen. Und in der Tat wurde es kein Selbstläufer für die Moselaner und bis zur Pause waren keine Punkte gefallen. In der zweiten Hälfte dieses kleinen Finales gelang den Wormsern nun tatsächlich der Sieg, als kurz vor Abpfiff erneut Christian Blankenfuland mit dem Rugby-Ei ins Trier Malfeld einlief und unglaublichen Jubel auslöste.
Als Turnierhöhepunkt stand nun noch das große Finale zwischen dem RC Kaiserslautern, welcher ebenfalls eine sehr starke Gruppenphase gespielt hatte und dem TVP Pforzheim auf dem Programm. Leider konnten die Pfälzer nicht ganz an ihre Leistung aus der Vorrunde anknüpfen, was den Pforzheimern mit 21:0 einen recht deutlichen Sieg und damit den ersten Platz des diesjährigen Nibelungen-Pokalturnieres einbrachte, während dem drittplatzierten RC Worms die Gewissheit sicher war, als einzige Mannschaft des Tages dem Turniersieger richtig Paroli geboten zu haben. "Wir blicken auf einen rundum gelungenen Rugby-Tag zurück.", resümiert der Wormser Trainer und Turnierorganisator Andreas Hacker. "Wetter, Publikum, die teilnehmenden Vereine und nicht zuletzt das Spiel meiner Mannschaft - alles hat heute gestimmt. Die erfahrenen Spieler bringen ihre Leistung, aber auch auf die Neulinge Jandtke, Romey und Wolf ist zu zählen. Wir haben gezeigt, dass wir in der nun startenden Punktrunde durchaus ein Wörtchen mitreden können. Demnach steht unser Motto nachwievor: Wer Meister werden will, muss uns schlagen!".

Abschlußtabelle:
1. TVP Pforzheim
2. RC Kaiserlautern
3. RC Worms
4. FSV Trier-Tarforst
5. RFC Ramstein Rogues
6. Mainz Old Boys
7. URC Gießen
8. RC Essen
9. DJK Andernach
10. VFL Pünderich