Sensation perfekt: 25:14-Sieg!

am .

Der Rugby Club drehte nach einem 3:14-Rückstand noch die Partie und siegte in einem hoch dramatischen Match gegen den Heidelberger RK II

VON GERNOT KIRCH (Nibelungen Kurier): Vor der Partie in der 3. Liga am vergangen Samstag ging es für den Wormser Rugby Club eigentlich nur darum, sich gegen den übermächtigen Gegner aus Heidelberg achtbar aus der Affäre zu ziehen. An einen Sieg glaubte kaum jemand. Und als es nach zehn Minuten schon 14:3 für den Heidelberger RK II hieß, schienen die schlimmsten Befürchtungen einzutreten. Einige der rund 100 Besucher glaubten gar an ein Debakel... NK 20121025

NK 20121025
Das Match zwischen Worms und Heidelberg war ein harter Kampf auf Biegen und Brechen. Foto: Gernot Kirch
VON GERNOT KIRCH Vor der Partie in der 3. Liga am vergangen Samstag ging es für den Wormser Rugby Club eigentlich nur darum, sich gegen den übermächtigen Gegner aus Heidelberg achtbar aus der Affäre zu ziehen. An einen Sieg glaubte kaum jemand. Und als es nach zehn Minuten schon 14:3 für den Heidelberger RK II hieß, schienen die schlimmsten Befürchtungen einzutreten. Einige der rund 100 Besucher glaubten gar an ein Debakel für den Aufsteiger aus Worms im ersten Heimspiel der neuen Saison. Auch die drei Anschlusspunkte durch einen Kick von Phillip Vassiliadis in der 12. Minute  zum 6:14 schienen nur Ergebniskosmetik zu sein. Doch dann gelang es den Wormsern die Partie offen zu gestalten. Das Team hatte sich an das hohe Tempo gewöhnt, mit dem die Heidelberger agierten. Und als man mit dem 6:14 nach 40 Minuten in die Kabinen ging, war eigentlich jeder zufrieden. Denn noch ahnte niemand, was er in der zweiten Halbzeit sehen sollte.
Direkt in der 44. Minute verkürzte Phillip Vassiliadis auf 9:14. Rasch folgte das 12:14 durch Andreas Hacker. Und als in der 52. Minute Worms erstmals mit 15:14 nach einem Kick erneut von Phillip Vassiliads in Führung ging, glaubten noch die meisten an einen positiven Zwischenstand, der nicht lange Bestand haben würde. Obwohl die Cracks des Rugby Clubs auf dem Platz nun mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen waren. Wobei Worms keinen spielerischen Glanzpunkte setzte, sondern sich die Führung durch harten Kampf und viel Arbeit verdient hatte.
 

Erstmals wirklich an den Sieg glaubten die Zuschauer dann in der 62. Minute, als Kai Rempel den ersten Versuch für Worms legte, der fünf Punkt bringt. Als dann auch noch die Erhöhung, der Kick durch die Stangen gelang, stand es 22:14 für den Rugby Club. Nun setzte der befürchtet Sturmlauf der Heidelberger ein. Mit Vehemenz und schnellem Spiel bedrängten sie jetzt die Wormser Grundlinie. Alle 15 Cracks aus der Nibelungenstadt kämpften nun wie die Löwen und warfen ihre Körper in die Preschen, durch die Heidelberger nach vorn stoßen wollten. Worms wankte zwar, aber es fiel nicht.

 

Welle auf Welle der angreifenden Gegner zerschellte am Wormser Bollwerk, teils nur Meter vor der Grundlinie. Die Erlösung dann kurz vor Schluss, als Worms sich aus der beinahe tödlichen Umklammerung lösen konnte und es erneut der stark spielende Phillip Vassiliadis war, der mit seinem Kick zum 25:14 den Endstand herstellte. Da der Schiedsrichter lange nachspielen ließ, waren dann laute Rufe zu hören: "Pfeif endlich ab!" Und dann war es soweit und die Spieler aus der Nibelungenstadt lagen sich im Siegertaumel in den Armen.