Trainingsauftakt beim Rugby Club

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Da dem Herrenteam inzwischen 33 Spieler zur Verfügung stehen, ist eine zweite Mannschaft gegründet worden, in der auch Rugby-Anfänger eine Chance haben

Von Gernot Kirch: Seit Ende Juli läuft der Trainingsbetrieb im Rugby Club wieder auf Hochtouren. Nun heißt es Kraft tanken und Kondition bolzen, damit die ehrgeizigen Ziele zum Ende der langen Saison erreicht werden können. Und das große Ziel ist der sportliche Aufstieg in die neugeschaffene 3. Liga Süd/West. Gab es unterhalb der 2. Liga Süd bisher nur die Regionalligen, die nach Landesverbänden gegliedert waren, wurde nun ein neue Ebene, die 3. Liga, eingezogen. Absicht dabei ist, dass der Sprung zwischen Regionalliga und 2. Liga nicht so groß ist.

 

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Bevor das Balltraining beginnt, heißt es für die Rugby-Spieler erst einmal Kondition bolzen und Kraft tanken. Foto: privat

 

Da der Rugby Club Worms wie bisher in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saarland spielte, ist man durch die neue 3. Liga nun auf die 4. Ebene abgerutscht. Doch ist diese "Abstufung" für die Wormser kein Beinbruch, sondern vielmehr Ansporn.

So sagte der Herrentrainer Andreas Hacker: "Wir hätten am grünen Tisch in die 3. Liga aufsteigen können. Aber dies wollten wir nicht, sondern wir möchten dies sportlich erreichen. Und das heißt: In der Saison 2010/11 wollen wir Regionalligameister werden."

Ein Ziel, dessen Umsetzung sicherlich nicht leicht sein wird. Zwar ist mit Trier der amtierende Regionalligameister in die 3. Liga aufgestiegen, doch sind die Teams aus Saarbrücken und Ramstein sowie der starke Aufsteiger aus Luxemburg als gleichwertig einzustufen.

Die Entscheidung, zumindest noch ein Jahr Regionalliga zu spielen, ist sicher als vernünftig zu bewerten. Zwar hätte die 3. Liga eine tolle sportliche Herausforderung bedeutet, doch wären damit auch Risiken verbunden gewesen.

Hier ist einmal die sportliche Seite zu nennen. Die Wormser Mannschaft befindet sich noch im Umbruch. Im vergangen Jahr wurden viele junge Spieler eingebaut und auch in diesem Jahr sollen noch weitere junge Cracks folgen. Somit wäre für die Mannschaft die 3. Liga wahrscheinlich ein Jahr zu früh gekommen, wenn dem jungen Wormser Team langfristig auch die Zukunft gehören dürfte.

Zum anderen ist der organisatorische Aufwand in der 3. Liga ein ganz anderer. So hätte man etwa bis nach Nürnberg, Aachen oder Düsseldorf fahren müssen.
Doch wie gesagt, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ab der Spielzeit 2011/12 möchte man Drittligist sein, zumal dort Zweitligaabsteiger RC Mainz wartet, was herrliche Lokalderbys verspricht.

Da der Rugby-Boom in Worms anhält und beim Trainingsauftakt Ende Juli genau 33 Herrenspieler gezählt werden konnten, hat man sich nun entschlossen eine zweite Mannschaft aufzubauen und ins Rennen zu schicken. Wenn man jedoch rechnet, dass beim Rugby 15 Spieler auf dem Platz stehen und 22 zum Kader gehören, würde man keine komplette zweite Mannschaft zusammenbringen.

Daher hat man sich entschlossen, mit Mainz, denen es ähnlich geht wie Worms, eine Spielgemeinschaft für das zweite Team einzugehen. Kurios ist damit in der nächsten Saison, dass die erste Wormser Mannschaft und die Spielgemeinschaft Worms/Mainz in einer Liga spielen. Aber dies soll ja nur noch ein Jahr lang so sein. Wer als Einsteiger Interesse hat, Rugby zu spielen, für den bietet sich in der zweiten Mannschaft eine gute Möglichkeit.

Ähnliche Kooperationen wie im Herrenbereich gibt es zwischen Mainz und Worms bereits im Jugendbereich. Auch dort hat man in manchen Altersklassen Spielgemeinschaften gebildet.

Sehr gespannt ist man beim Rugby Club über drei Verstärkungen, die aus Großbritannien zum Team gestoßen sind. Hintergrund ist hier, dass die drei Engländer, die schon Rugby-Erfahrung mitbringen, bei einer Hubschrauber-Firma in Mannheim arbeiten. Man darf sich auf das Debüt der Briten freuen.

 

Quelle: http://www.nibelungenkurier.de/?t=news&s=Sportnachricht&ID=30071